Verpflegungskonzept: Sachsen bei Ansbach

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Verpflegungskonzept des KiBiZ

Essen ist Genuss, Essen ist Lust. Essen stärkt das Wohlbefinden, macht Spaß und inspiriert unsere Sinne. Eine ausgewogene Ernährung erhält unsere Gesundheit. Gemeinsames Essen und Trinken trainiert soziales Verhalten, bietet vielfältige Zugänge für Bildungsprozesse und unterstützt die individuelle Sprachförderung.

In unserer Kita nimmt die Betreuung der Kinder einen stetig wachsenden Zeitraum ein als in früheren Jahren. Wir sind Erziehungspartner der Eltern und unterstützen die Familien in vielen Aufgaben. Die Kinder haben ihren Lebensmittelpunkt nicht nur zu Hause, sondern auch bei uns. Täglich nehmen sie in der Kita mehrere Mahlzeiten und Getränke zu sich, um ihr Grundbedürfnis nach Essen und Trinken zu stillen. Weil sich der Nahrungsmittelbedarf in den ersten Lebensjahren stetig verändert und sich Ernährungsgewohnheiten herausbilden, haben wir es uns deshalb zum Auftrag gemacht, den Kindern in unserer Einrichtung eine abwechslungsreiche, vollwertige und gesundheitsförderliche Vollverpflegung anbieten zu dürfen.

Unten aufgeführt finden Sie mehr Informationen.

1. Bildungsauftrag in der Gemeinschaftsverpflegung

1.1. Das gemeinsame pädagogische Konzept im Bereich der Krippe

Das Früh,- Mittagessen sowie der Nachmittagssnack werden im Erdgeschoss in der Verteilerküche abgeholt, im Obergeschoss wird das Essen für die oberen Gruppen über den Aufzug verteilt. In allen Gruppen haben wir feste Mittagszeiten. So bleibt eine angenehme Atmosphäre erhalten, die Kinder haben die Chance das Essen in Ruhe zu sich nehmen zu können und es entstehen Möglichkeiten zum Gespräch, gegenseitiger Hilfe und angemessener Begleitung durch das Personal.

Alle 3 Krippengruppen gehen nach dem gemeinsamen Morgenkreis, sowie vor dem Mittagessen in das angrenzende Badezimmer. Hierbei werden die Kinder in der Regel von einer pädagogischen Fachkraft beim Händewaschen begleitet. Die jeweils andere Kollegin bereitet währenddessen den Esstisch für die kleinsten vor. Jedes Kind bekommt sein eigenes Porzellangeschirr, Edelstahlbesteck ggf. Silikon Babylöffel sowie seinen von Zuhause mitgebrachten Trinkbecher,- so gelingt es bereits den kleinsten selbstständig ihren Platz am Tisch zu finden. Kinder welche zu bestimmten Gerichten wie (Müsli oder Suppe) einen Latz benötigen, bekommen diesen im Vorfeld angezogen. Anschließend wird vor dem Essen ein Tischspruch oder – gebet gesprochen, nachfolgend bekommt jedes Kind eine kleine Probierportion vom heutigen Essen. Hierbei ist uns wichtig, dass das Personal einen pädagogischen happen zu sich nimmt, um den Kindern als Vorbildfunktion entgegen zu wirken. Kinder lernen und eignen sich das Wissen über das „lernen am Modell“ an, sie beobachten das Verhalten anderer Menschen sowie die daraus folgenden Konsequenzen und imitieren diese.

  • Wie wird die Gabel oder der Löffel richtig benutzt?
  • Wie halte ich meinen Becher richtig?
  • Wie verhalten sich die Erwachsenen bei Tisch?

Insgesamt fördert das Lernen am Modell nicht nur die Entwicklung von Essgewohnheiten, sondern auch soziale, emotionale und kommunikative Fähigkeiten, die für die ganzheitliche Entwicklung der Kinder entscheidend sind.

Frühstück

Alle unsere 3 Krippengruppen genießen ihr Frühstück gemeinsam im Gruppenraum. Die Krippenkinder nehmen das Frühstücksangebot zu einer festen Uhrzeit ab ca. 9:00 Uhr zu sich, so haben die Gruppen in der Regel bis zu 45 min Zeit um in Ruhe zu essen. Es gibt täglich ein vollwertiges und abwechslungsreiches Frühstücksangebot, welches immer aus verschiedenen Komponenten besteht, aus denen die Kinder frei wählen dürfen. Dazu zählen Getreideprodukte wie Brot und Frühstücksflocken, Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Quark und Käse, sowie verschiedene Sorten von Obst und Rohkostgemüse, hierbei achten wir auf saisonale Angebote. Frische Geflügelwurst, die nur zweimal pro Woche angeboten wird, und selbst hergestellte Brotaufstriche runden das Frühstücksangebot ab.  Sollten die kleinsten noch nicht richtig beißen können, stellt die Küche eine alternative zur Verfügung. Den wöchentlichen Frühstücksplan können Sie aus unserer Pinwand sowohl im Haus 1 als auch im Haus 2 oder aus der Kita App entnehmen.

Mittagessen

Alle unsere 3 Krippengruppen bekommen das Mittagessen gegen 11.15 Uhr geliefert, damit sie gegen 11.30 Uhr gemeinsam in den Gruppen essen können. In der Regel haben die Kinder 30 min Zeit um in Ruhe ihr Mittagessen zu sich nehmen zu können. Auch zum Mittagessen bekommen die Kinder eine ausgewogene sowie vielfältige Mahlzeit, welche aus verschiedenen Komponenten bestehet. Darunter gibt es immer wieder im Wechsel Kartoffeln, Nudeln, Reis oder Salat. Nach dem Mittagessen gehen die Krippenkinder gegen 12.00 Uhr in das naheliegende Badezimmer, um sich ihre Hände und den Mund zu waschen. Anschließend geht es für die Schlafenskinder zum Mittagsschlaf, während die restlichen Kinder welche nur bis 12.30 Uhr gebucht haben, sich für die restlichen 30 min im Gruppenzimmer aufhalten dürfen.

Nachmittagssnack

Zwischen 14:45 Uhr und 15:15 Uhr bieten wir allen Kindern, die sich noch in der Einrichtung befinden, einen Nachmittagssnack an. Dieser Snack wird für alle drei Bereiche einheitlich gestaltet. Im Wechsel bieten wir frisches, saisonales Obst und/oder Gemüse an. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, diesen Snack mit Quark, Joghurt oder einem Dip zu ergänzen. Um die Vielfalt zu erhöhen, servieren wir ein- bis zweimal pro Woche kleine belegte Laugenstangen, Knäckebrot oder Butterbrezeln.

Gestaltung der Ess- Situation

In jeder Etage unseres Kindergartens befinden sind voll ausgestattete Küchen, die mit Geräten wie Spülmaschinen und Backöfen ausgestattet sind. Dadurch müssen lediglich die Speisen aus unserer Verteilerküche angeliefert werden. Zusätzlich verfügt jeder Gruppenraum über eine integrierte Küchenzeile, welche mit Geschirr und Besteck ausgestattet sind. Dies ermöglicht dem pädagogischen Personal, schnell und flexibel auf die Bedürfnisse der Kinder während der Mahlzeiten einzugehen. Die Essenssituation in den Krippengruppen können individuell gestaltet werden, wobei wir hier einige wesentliche Aspekte betonen möchten. Uns ist es wichtig, dass jede Mahlzeit von mindestens einer pädagogischen Fachkraft begleitet wird. Dies stellt sicher, dass die Kinder bei Bedarf Unterstützung erhalten und die Mahlzeiten in einer ruhigen Atmosphäre eingenommen werden. Insbesondere bei den unter Dreijährigen Kindern legen wir großen Wert darauf, dass sie während des Essens nicht herumlaufen, um das Risiko des Verschluckens zu minimieren. Abrunden ist uns wichtig, dass Spielzeug und Kuscheltiere, die von zu Hause mitgebracht werden, vor jeder Mahlzeit auf den Garderobenplatz oder außerhalb der Sichtweite geräumt werden, um eine fokussierte und sichere Essenssituation zu gewährleisten.

  

1.2.Das gemeinsame pädagogische Konzept im Bereich Kindergarten

Im Kindergartenbereich ist der Ablauf der Mahlzeiten klar strukturiert, um den Kindern ein positives und selbstbestimmtes Essensumfeld zu schaffen. Dies geschieht in mehreren aufeinander abgestimmten Schritten, die sowohl die Hygiene als auch die Selbstständigkeit der Kinder fördern. Sowohl vor dem Frühstück als auch vor dem Mittagessen werden die Kinder aktiv zum Toilettengang und Händewaschen aufgefordert. Diese Routine fördert nicht nur die persönliche Hygiene, sondern sensibilisiert die Kinder auch für die Wichtigkeit von Sauberkeit im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme. Vor dem Mittagessen wird der Gruppenraum aufgeräumt und durchgelüftet. Dies schafft, ein angenehmes Essenumfeld sowie eine gesunde Raumluft. Uns ist wichtig, dass das pädagogische Personal während der Mahlzeiten eine unterstützende Rolle einnimmt. Die Erzieher,- innen achten darauf, dass jedes Kind etwas isst, und stehen bereit, um Hilfestellung zu geben, falls ein Kind Schwierigkeiten hat oder zusätzliche Unterstützung benötigt. Dies fördert nicht nur das Wohlbefinden der Kinder, sondern auch eine positive Essensatmosphäre. Abrunden hat jede Gruppe ihre eigenen individuellen Rituale. Diese können zum Beispiel spezielle Tischgebete,- Sprüche oder Lieder umfassen, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und den Kindern Sicherheit und Struktur bieten.

Frühstück

Die Kindergartenkinder im Erdgeschoss Haus 1 frühstücken in ihren Gruppenräumen. Während die Kinder im Obergeschoss über eine separate Küche verfügen, diese kann von beiden Gruppen für das offene Frühstück genutzt werden. Die Kindergartenkinder im Haus 2 verfügen über eine Mensa, die von beiden Gruppen zum offenen Frühstück genutzt werden kann. Das offene Frühstück beginnt um 8:00 Uhr, sobald alle Kinder aus dem Frühdienst in ihren Regelgruppe angekommen sind. Das Buffett wird bis 9:30 Uhr angeboten, so haben die Kinder genügend Zeit, um in Ruhe zu frühstücken. Um sicherzustellen, dass jedes Kind die Möglichkeit zu essen hat, werden die Kinder, welche bis 9:00 Uhr noch nichts gegessen haben, aktiv vom pädagogischen Personal angesprochen. Um den Überblick über die Essenssituation zu behalten, verwenden einige Gruppen eine Ankreuzliste,- dies gewährleistet, dass alle Kinder die Möglichkeit haben, an den Mahlzeiten teilzunehmen. Das Frühstück wird in Form eines Buffets auf Servierplatten und in Glasschalen angerichtet. Der Bereich ist so gestaltet, dass die Kinder selbstständig alles, was sie für ihr Frühstück benötigen, erreichen können – dazu gehören Geschirr, Besteck sowie die angebotenen Lebensmittel und Getränke. Diese bedürfnisorientierte Herangehensweise unterstützt die Kinder in ihrer Selbstständigkeit und fördert die Eigenverantwortung. Durch die flexible Frühstückszeit lernen die Kinder, ihr Frühstück in den Tagesverlauf einzuplanen. So kann jedes Kind individuell wahrnehmen, wann es Hunger hat, und ihr Esstempo sowie die Verweildauer am Tisch selbst zu bestimmen. Dies fördert nicht nur die Selbstständigkeit, sondern auch ein gesundes Verhältnis zum Essen. Die Kinder wählen selbst, an welchem Platz sie sitzen und mit welchen Freunden sie frühstücken möchten. Diese soziale Interaktion ist ein wichtiger Bestandteil des Frühstückserlebnisses und trägt zur Entwicklung sozialer Fähigkeiten bei. Insgesamt ermöglicht das offene Frühstück den Kindern nicht nur, eigenverantwortlich zu essen, sondern auch, soziale Kontakte zu pflegen und ihre Bedürfnisse in einem vorbereiteten, ansprechenden Rahmen wahrzunehmen.

Mittagessen

Das Mittagessen in den 6 Kindergartengruppen wird täglich zwischen 12:00 und 12:10 Uhr angeliefert. Um ca. 12.15 Uhr beginnen die Kinder in ihren Regelgruppen mit dem Essen, hierbei haben die Gruppen bis 13:00 Uhr Zeit, ihre Mahlzeit einzunehmen. Im Haus 2 besteht die Möglichkeit, dass eine Gruppe in der Mensa speist, während die restlichen Gruppen in ihren eigenen Räumlichkeiten verbleiben. Zu jeder Mahlzeit gibt es eine abwechslungsreiche Beilage wie Kartoffeln, Nudeln, Reis, Salat oder Gemüse. Diese Auswahl trägt dazu bei, die Kinder an gesunde Lebensmittel heranzuführen und verschiedene Geschmäcker zu entdecken. Durch die Bereitstellung von nahrhaften und kindgerechten Speisen wird eine ausgewogene Ernährung gefördert, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird. Jeden Mittwoch bekommen die Kindergartengruppen einen Saft (variiert zwischen Apfel, Birnen und Traubensaft) zum Mittagessen dazu. 

Nachmittagssnack

Wie bereits oben beschrieben, bekommen auch die Kindergartenkinder, die sich noch in der Einrichtung befinden, einen Nachmittagssnack. Dieser Snack wird für alle drei Bereiche einheitlich gestaltet. Im Wechsel bieten wir frisches, saisonales Obst und / oder Gemüse an. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, diesen Snack mit Quark, Joghurt oder einem Dip zu ergänzen. Um die Vielfalt zu erhöhen, servieren wir ein- bis zweimal pro Woche kleine belegte Laugenstangen, Knäckebrot oder Butterbrezen.

Gestaltung der Ess- Situation

Die Ess-Situation im Kindergarten wird gezielt gestaltet, um eine positive und entspannte Atmosphäre während der Mahlzeiten zu fördern. Das pädagogische Personal spielt hierbei eine wesentliche Rolle und bietet den Kindern Unterstützung beim Zubereiten ihrer Mahlzeiten, etwa beim Brot schmieren oder beim Schneiden der Gerichte. Hierbei wird sowohl die Selbständigkeit als auch die motorischen Fähigkeiten der Kinder gefördert. Während der Essenszeit ist immer eine pädagogische Fachkraft anwesend, die als Vorbildfunktion fungiert, indem sie selbst einen „pädagogischen Happen“ zu sich nimmt. Ebenso achtet das pädagogische Personal darauf, eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen, in der die Kinder in flüsternder Lautstärke miteinander kommunizieren können. In den meisten Gruppen sind feste Sitzplätze für das Mittagessen vorgesehen. Diese Regelung hilft den Kindern, ein Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit zu entwickeln, und fördert die soziale Bindung innerhalb der Gruppe. Die Kinder werden nicht zum Aufessen gezwungen, welches ein gesundes Verhältnis zum Essen unterstützt. Stattdessen wird ihnen die Möglichkeit gegeben, selbst zu entscheiden, wie viel sie essen möchten. Insgesamt zielt die Gestaltung der Ess-Situation im Kindergarten darauf ab, die Kinder in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen, soziale Interaktionen zu fördern und ein positives, entspanntes Umfeld zu schaffen, in dem ein gesundes Essen wertgeschätzt wird.

  

1.3. Das gemeinsame pädagogische Konzept im Bereich Hort

Aufgrund der unterschiedlichen Schulschlusszeiten der Hortkinder haben alle Kinder die Gelegenheit, sich vor dem Mittagessen aktiv zu betätigen. Diese Zeit dient als wichtiger physischer und psychischer Ausgleich zur schulischen Belastung. Die Kinder können sich in der Turnhalle, im Garten oder auf dem Schulpausenhof austoben, zum Beispiel bei einer Runde Fußball oder in den Horträumen. Nach dieser bewegungsreichen Phase gehen die Kinder eigenständig zum Händewaschen und decken anschließend gemeinsam den Esstisch. Durch diese alltäglichen Aufgaben werden die Kinder aktiv in den Haushaltsablauf mit einbezogen. An der Verteilstation holen die Kinder ihr Mittagessen selbstständig ab. Wer einen Nachschlag möchte, kann sich diesen eigenverantwortlich nehmen. Während des Essens achtet das pädagogische Personal auf eine ruhige Lautstärke und angenehme Gesprächsthemen. Das Personal setzt sich zu den Kindern, um ihnen eine gemeinsame und harmonische Atmosphäre zu bieten. In den Ferien erwartet die Hortkinder ein besonderes Highlight: ein Frühstücksbuffet, das ihnen eine Vielzahl von ausgewogenen Optionen bietet.

Frühstück während der Ferienzeit

In den Ferien haben die Hortkinder die Gelegenheit, ein gemeinsames Frühstück zu genießen, welches von 9 bis 10 Uhr stattfindet. Diese Stunde ist nicht nur eine Zeit für ein gemeinsames Frühstück, sondern bietet auch eine wertvolle Möglichkeit für soziale Interaktion und gemeinsames Miteinander an. Hierbei sitzen die Kinder mit dem pädagogischen Personal zusammen, wodurch eine entspannte Atmosphäre entsteht, in der Gespräche und Interaktionen gefördert werden können. Die Kinder haben die Möglichkeit ihren Sitzplatz während der Ferien selbstständig zu wählen und können frei entscheiden neben wem sie sitzen möchten, da in dieser Zeit erfahrungsgemäß weniger Kinder anwesend sind. Das Frühstücksbuffet, das den Hortkindern angeboten wird, ist mit kleinen Ausnahmen identisch zu dem der Krippen- und Kindergartenkinder. Dies trägt dazu bei, ein gemeinsames Essens- und Ernährungserlebnis zu schaffen, das alle Altersgruppen einbezieht. Das Buffet bietet eine Auswahl an gesunden und ausgewogenen Speisen, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden. Eine ausgewogene Ernährung ist besonders wichtig, um die Kinder während der Ferien mit ausreichend Energie zu versorgen, damit sie aktiv und konzentriert an den Tagen mitwirken können. Sollten die Kinder an einem Tagesausflug teilnehmen, sorgt die Großküche dafür, dass die Kinder mit befüllten Lunchboxen ausgestattet werden. Diese Lunchboxen sind nicht nur praktisch für unterwegs, sondern auch darauf ausgelegt, gesunde Nahrungsmittel zu enthalten, die den Kindern während ihrer Aktivitäten Energie liefern. Damit wird sichergestellt, dass die Kinder auch außerhalb der gewohnten Umgebung gut versorgt sind. Insgesamt ist das gemeinsame Frühstück im Hort während der Ferien ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Es fördert das soziale Miteinander, unterstützt die Selbstständigkeit und legt Wert auf eine gesunde Ernährung.

Mittagessen

Das Mittagessen für die Hortkinder wird täglich ab 13.00 Uhr bis ca. 13.30 Uhr serviert, sobald alle Kinder von der Schule zurück sind. In den Ferien haben die Kinder die Möglichkeit, etwas früher zu essen, was den einzelnen Gruppen mehr Flexibilität bietet. Ein wesentlicher Bestandteil des Mittagessens ist die aktive Teilnahme der Kinder. So geschieht das Tischdecken in Zusammenarbeit mit ihnen, was das Gemeinschaftsgefühl fördert. Die Gruppen im Haus 2 holen ihr Essen aus den Verteilerküchen ab und genießen ihr Mittagessen anschließend in den Gruppenräumen, während eine Hortgruppe in der Mensa im Haus 1 speist. Die Erzieherinnen und Erzieher geben zunächst die erste Portion an die Kinder aus, um sicherzustellen, dass alle eine ausgewogene und angemessene Menge erhalten. Im Anschluss haben die Kinder die Möglichkeit, sich selbstständig Nachschlag zu holen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verantwortung, die die Kinder für ihre Essensreste übernehmen. Sie werden angeleitet, ihre Reste selbstständig zu entsorgen, was nicht nur zur Sauberkeit beiträgt, sondern auch ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln schafft. Zudem räumen die Kinder ihr Geschirr nach dem Essen eigenständig ab, was sie aktiv in die täglichen Abläufe integriert. Während der Schulzeit gibt es eine feste Sitzordnung, die Struktur und Ordnung während des Essens gewährleistet. Diese Regelung ermöglicht es den Kindern, sich in einer vertrauten Umgebung zu bewegen und die sozialen Interaktionen untereinander zu fördern.

Nachmittagssnack

Während der Hausaufgabenzeit bietet das Hort-Personal den Kindern als kleinen Snack eine Auswahl an verschiedenen Obst- und Gemüsesorten an, die während des Lernens gegessen werden können. Diese gesunden Snacks fördern nicht nur eine ausgewogene Ernährung, sondern tragen auch dazu bei, die Konzentration der Kinder während dieser intensiven Lernphase aufrechtzuerhalten. Zusätzlich haben die Kinder die Möglichkeit, ihren Snack mit Quark, Joghurt oder einem Dip zu ergänzen, was für Abwechslung sorgt. Um die Vielfalt des Angebots weiter zu erhöhen, servieren wir ein- bis zweimal pro Woche kleine belegte Laugenstangen, Knäckebrot oder Butterbrezeln.

Gestaltung der Ess- Situation

Im Hort spielt die Gestaltung der Esssituation eine zentrale Rolle, um den Kindern eine angenehme und lehrreiche Erfahrung zu bieten. Die Erzieherinnen und Erzieher legen großen Wert darauf, die Kinder aktiv in den Ablauf mit einzubeziehen. So dürfen die Kinder selbstständig und in Eigenverantwortung ihren Essensplatz eindecken. Ebenso wird darauf geachtet eine angemessene Handhabung von Messer, Gabel und Löffel näher zu bringen. Dies geschieht nicht nur durch direkte Anleitung, sondern auch durch Vorbildfunktion und gemeinsame Essensrituale. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Achtsamkeit bei den Gesprächsthemen. Das Team fördert anregende und respektvolle Gespräche, die den Kindern helfen, soziale Kompetenzen zu entwickeln und Empathie zu zeigen. Die Themen werden so gewählt, dass sie das Interesse der Kinder wecken und einen aktiven Austausch anregen. Hierbei lernen die Kinder nicht nur, zuzuhören und ihre Meinungen zu äußern, sondern auch, respektvoll miteinander umzugehen. Die gemeinsame Zeit beim Essen, in der das pädagogische Personal zusammen mit den Kindern einen „pädagogischen Happen“ einnimmt, stärkt die Gemeinschaft und schafft eine positive Atmosphäre. In diesem Rahmen wird nicht nur genossen, sondern auch gelernt – sei es durch Geschichten, den Austausch über verschiedene Kulturen oder das Erleben gemeinsamer Traditionen. So wird das Essen im Hort zu einer wertvollen Lern- und Lebenszeit, die die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt und ihnen wichtige Lebenskompetenzen vermittelt.

2. Die Qualität der Gemeinschaftsverpflegung

2.1. Pädagogische Begleitung der Mahlzeiten

Alle Mahlzeiten werden von den pädagogischen Fachkräften begleitet. Das bedeutet, dass sie die Kinder beim Essen und Trinken unterstützen, beispielsweise beim Umgang mit Besteck. Sie bieten den Kindern Lebensmittel an, benennen diese und leben ihre Vorbildfunktion, indem sie mit den Kindern gemeinsam essen. Die Fachkräfte regen die Kinder immer wieder zum Probieren von Lebensmitteln und Speisen an. Dabei ist die Fachkraft selbst ein Vorbild und isst entsprechend einen sogenannten „pädagogischen Happen“. Uns ist es wichtig, die Entscheidungsfreiheit der Kinder zu akzeptieren sowie zu tolerieren und sie gleichzeitig dazu zu ermuntern, auch unbekannte Speisen zu probieren. In unserer Eichrichtung wird kein Kind zum Essen gezwungen, Reste auf dem Teller werden Akzeptiert. Sollte ein Kind, aus welchen Gründen auch immer, nicht an der Hauptspeise teilnehmen, darf es trotzdem den Nachtisch verzehren.                                                                           

Wichtig ist uns: dass wir Nahrungsmittel nicht als Belohnung oder Bestrafung einsetzten, sondern den Kindern einen Bewussten Umgang gegenüber den Nahrungsmitteln näherbringen.

 

Raum und Tischgestaltung

Jede Gruppe verfügt über einen festen Platz im Gruppenraum oder in der Mensa, an dem die Mahlzeiten in einer ruhigen, gemütlichen Atmosphäre eingenommen werden können. Dabei entsprechen die Tische und Stühle der Körpergröße der Kinder. Geeignetes Mobiliar und Geschirr steht jedem Kind zur Verfügung.

Uns ist es wichtig, dass:

  • der Gruppenraum vor dem Essen aufgeräumt wird
  • der Raum vorher durchgelüftet wird
  • während dem Essen keine Spielsachen auf dem Tisch liegen
  • der CD-Player ausgeschalten wird
  • der Gruppenraum an dunklen Tagen, ordentlich beleuchtet wird
  • jedes Kind einen Becher zum Trinken hat
  • die Essensräume keine Durchgangsräume sind
 

Essensatmosphäre und Tischkultur

Kitas sind ein Ort, an dem viele Menschen gemeinsam den Tag miteinander verbringen. In jeder sozialen Gemeinschaft braucht es Grundsätze, die das Zusammenleben regeln, so auch bei gemeinsamen Mahlzeiten.  

Uns ist es wichtig, dass:

  • vor den Essen alle Ihre Hände waschen
  • wir die Mahlzeiten mit einem Tischspruch beginnen
  • wir beim Essen sitzen und nicht umherlaufen
  • wir auf eine angenehme Geräuschkulisse während des Essens achten
  • wir die Arbeit der Köche achten und verantwortungsbewusst mit Lebensmitteln umgehen
  • wir zum Schöpfen Vorlegebesteck nehmen
  • Messer nicht in den Mund genommen werden
  • wir nicht schmatzen, wir kauen mit geschlossenem Mund
  • Erzieher/- innen sich in Gegenwart der Kinder nicht negativ zum Essensangebot äußern
  • Die Erzieher/-innen einen pädagogischen Happen nehmen
  • Die Erzieher/-innen keine Handys benutzen, sondern die Aufmerksamkeit den Kindern schenken
 

Umgang mit Süßigkeiten

Bei uns gibt es keine konkreten Verbote! Auch nicht für Süßes. Dennoch achten wir auf die Menge, denn diese sollten begrenzt sein. Laut „DGE“ Deutsche Gesellschaft für Ernährung sollten Zucker und fettreiche Süßwaren nicht mehr als 10 % (entspricht ca. 6 Teelöffel Zucker) der gesamten Energiezufuhr am Tag ausmachen, die Angaben beziehen sich hierbei auf Kinder. Wir setzten Süßigkeiten nicht als Belohnung oder Bestrafung ein, vielmehr möchten wir den Schwerpunkt auf einen gesunden sowie bewussten Umgang mit Süßigkeiten lenken. Zucker wird in unserer Küche selten und in geringen Mengen eingesetzt. So wird vermieden, dass der Geschmack der Kinder auf süßes festgelegt wird. Wir unterstützen das Kind dabei, sich frühzeitig an gesundes Essen zu gewöhnen. Falls ergänzend zum Hauptgericht ein Nachtisch angeboten wird, verzichtet die Großküche dabei auf gesüßte Speisen. Wir vermitteln den Kindern, dass Naschen etwas Besonderes ist, das wir zu besonderen Gelegenheiten bewusst genießen unter anderem bei Geburtstagen und Festen.

 

Regelmäßige Beratung und Überarbeitung im Team

Alle Mitarbeitende unserer Einrichtung verstehen sich als ein Team. Wir haben ein gemeinsames Verständnis von gesundheitsförderlicher Ernährung. Im Alltag tauschen wir uns regelmäßig mit unseren hauswirtschaftlichen Kräften, unserer Großküche und unserem Träger aus, ob es Änderungsbedarf zu den Themen Verpflegung und Akzeptanz bei den Kindern gibt.

 

Kommunikation mit der Küche

Das Küchen; und Leitungsteam des Kinderbildungszentrums trifft sich regelmäßig zu einem „runden Tisch“. Bei diesem Treffen werden anstehende Feste, Feierlichkeiten oder Ausflüge besprochen. Gleichzeitig ermöglichen sie allen Beteiligten, in einem kontinuierlichen Austausch zu bleiben – auch im Hinblick auf die Verpflegung. Ein wichtiger Bestandteil dieses Austauschs ist die enge Zusammenarbeit mit der Großküche, um auf Wünsche und Rückmeldungen gezielt eingehen zu können. Um die Qualität der Mahlzeiten stetig zu verbessern und sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Kinder bestmöglich berücksichtigt werden, findet ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Kindergarten und der Großküche statt. Ergänzend dazu wird wöchentlich ein Feedbackbogen eingesetzt. Jede unserer 15 Gruppen – aus Krippe, Kindergarten und Hort – hat die Möglichkeit, zu den einzelnen Mahlzeiten  eine kurze Rückmeldung zu geben. Die ausgefüllten Bögen werden gesammelt am Ende der Woche an unseren Caterer / Großküche weitergeleitet. Auf diese Weise erhält die Großküche ein direktes und praxisnahes Feedback aus allen Bereichen unserer Einrichtung. So können Speisepläne gegebenenfalls angepasst und die Qualität der Verpflegung kontinuierlich weiterentwickelt werden – immer mit dem Ziel, eine ausgewogene und kindgerechte Ernährung sicherzustellen.

 

Kommunikation mit den Eltern / Information der Eltern

Ohne die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist eine nachhaltige Ernährungsbildung nicht möglich. Deshalb setzten wir auch hier, auf einen umfangreichen Informationsaustausch und eine gute Kommunikation mit den Eltern. Unser Ziel ist es, alle Kinder für gesunde und ausgewogene Ernährung zu sensibilisieren. Im Aufnahmegespräch werden die Eltern über das Verpflegungskonzept der Kindertagesstätte informiert und können Fragen zu den Mahlzeiten, deren Herkunft und Nachhaltigkeit stellen. Zudem wird auf die Ess- und Trinkgewohnheiten sowie eventuelle Lebensmittel-unverträglichkeiten oder Allergien des Kindes eingegangen, um eine individuell angepasste Verpflegung zu gewährleisten. Ebenso werden alle Eltern in der jährlichen Elternbefragung u.a. um ihre Meinung zur Verpflegung der Kinder und um ihre Anregungen und Wünsche gebeten. Für alle Eltern und Kinder hängt unser wöchentlich wechselnder Speiseplan gut sichtbar in jedem Eingangsbereich unserer Häuser aus. Ebenso wird der Speiseplan zusätzlich als PDF zum Download wöchentlich für die Eltern in unserer Kita- App zur Verfügung gestellt. Hierbei werden alle Allergene gekennzeichnet und gut sichtbar ausgehängt

 

2.2. Verpflegung bei Geburtstagsfeiern und Ausflügen

Snackboxen:Das KiBiZ verfügt über 13 Gruppen, hierbei kommt es durchaus vor, dass die ein oder andere Gruppe einen Ausflug unternimmt oder eine Vorstellung besucht. Damit die Kinder den ganzen Tag über versorgt und gestärkt sind, stellt die Großküche für jedes Kind eine Ausgewogene Snack;  Lunchbox zur Verfügung. Die Boxen sollen an diesen Tagen das hausinterne Frühstück und / oder Mittagessen ersetzen. Die Gruppen besprechen im Vorfeld mit der Küchenleitung, wie vielfältig die Auswahl der Lebensmittel sein soll. Es wird darauf geachtet, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, etwas passendes zum Essen zu finden.

 

Geburtstagsfeiern: Hurra, jetzt ist es soweit: Heute ist Geburtstagszeit!

Auch wir wollen diesen besonderen Tag mit euch feiern. Daher haben wir uns am „runden Tisch“ dazu entschieden, dass die Kinder von Zuhause entweder einen Muffin pro Kind oder einen „trockenen“ Kuchen für die Gruppe mitbringen dürfen. Dies sollte aber bitte in Absprache mit den jeweiligen Gruppen geschehen. Sie müssen sich dadurch aber zu nichts verpflichtet fühlen. Ihr Kind wird auch ohne „Muffin oder Kuchen“ an diesem Ehrentag im Mittelpunkt stehen. Die Kinder bekommen wie gewohnt an diesem Tag ein ausgewogenes Frühstück und Mittagessen,- egal ob es eine Kleinigkeit für die anderen Kinder dabeihat oder nicht. Je nachdem, wie es in den Tagesablauf passt, gibt es den Nachtisch während der Geburtstagsfeier oder zum Frühstück.

 

2.3. Feste und Feiern im Kitajahr

Laternenfest und Abschlussfeier

Bei Festen und Feiern, die außerhalb der regulären Öffnungszeiten des Kindergartens stattfinden, können Eltern freiwillig zur Verpflegung beitragen. In der Regel wird eine Buffetliste erstellt, auf der sich die Eltern für bestimmte Speisen eintragen können. Zu den häufigsten Beiträgen zählen kleine Häppchen, Fingerfood, Salate, Dips sowie Obst- und Gemüseplatten. Um sicherzustellen, dass alle Beteiligten gesund bleiben, müssen die Eltern jedoch bestimmte Hygieneregeln beachten um eine Verunreinigung der Lebensmittel entgegen zu wirken.

  • Alle Arbeitsflächen, Küchenutensilien sowie die Hände müssen gründlich gewaschen und desinfiziert werden.
  • Bei rohem Gemüse, Obst oder Fleisch ist eine gründliche Reinigung erforderlich.
  • Beim Transport der Speisen sollten diese in saubere, luftdichte Behälter verpackt werden.
  • Warme Speisen sollten nach der Zubereitung auf eine Temperatur über 65°C gebracht werden, während kalte Speisen unter 7°C gehalten werden sollten. Speisen, die zu lange bei Raumtemperatur stehen, können Bakterien anziehen und verderben.
  • Um eine Kontamination zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass rohe Lebensmittel (wie rohes Fleisch oder Eier) nicht mit bereits zubereiteten Speisen in Kontakt kommen.
  • Alle mitgebrachten Speisen, insbesondere solche mit Allergenen Zutaten wie Nüsse, Gluten oder Milchprodukten, müssen eindeutig gekennzeichnet werden.

                                               

Zusammengefasst: Feste und Feiern im Kindergarten, bei denen Eltern freiwillig zur Verpflegung beitragen können, sind eine schöne Gelegenheit, das Gemeinschaftserlebnis zu fördern. Gleichzeitig ist es entscheidend, dass die Eltern bei der Zubereitung und dem Transport der Speisen auf Hygiene und Lebensmittelsicherheit achten, um die Gesundheit der Kinder, sowie aller Beteiligten, zu gewährleisten.

Den Leitfaden für den sicheren Umgang mit Lebensmittel, können Sie unter folgen Link nachlesen:

https://www.stmuv.bayern.de/themen/lebensmittel/allg_lebensmittel/hygiene/doc/leitfaden_deutsch.pdf

 

Kulturelle und religiöse Feierlichkeiten

Uns ist wichtig, den Kindern eine ausgewogene Ernährung zu bieten und gleichzeitig das Verständnis für kulturelle und religiöse Traditionen zu fördern. Zu besonderen Feierlichkeiten bereitet die Großküche ein Buffett vor, welches sowohl das Frühstück als auch das Mittagessen umfasst. Hierbei orientiert sich das Buffett an den Themen der Feier. Dabei achtet die Großküche darauf, dass die Speisen gesund und ausgewogen sind, den Kindern genug Energie für die Aktivitäten bieten und vegetarische sowie Allergiker freundliche Alternativen enthalten.  Die einzelnen Gruppen haben Zusätzlich die Möglichkeit, das Buffet mit selbstgemachten Speisen wie Plätzchen, Osterbrot oder Obstspieße zu bereichern, so werden die Kinder spielerisch an die jeweiligen Bräuche herangeführt. Dadurch wird das Verpflegungskonzept zu einem bedeutenden Bestandteil der kulturellen und sozialen Bildung.

 

2.4. Verteilerküche

 Annahme der Speisen

Die Krippen und Kindergartenkinder kommen täglich in den Genuss eines frisch zubereiteten Frühstücks und Mittagessen. Auch der Hort nimmt am täglichen Mittagessen teil, in den Ferien gibt es für alle angemeldeten Hortkinder ein Frühstück. Alle Kinder die bis 16.00 Uhr gebucht sind, bekommen ab ca. 15.00 Uhr einen kleinen Nachmittagssnack. Seit Juli 2024 wird das KiBiZ von der Großküche in der Hauptstraße 8 beliefert, die täglich das Essen für rund 270 Kinder zubereitet. Dabei handelt es sich um die Warmverpflegung (Cook & Hold), bei der die Speisen in einer externen Großküche vorbereitet und in Thermoboxen warm zur Einrichtung geliefert werden.

In den beiden Häusern des KiBiZ 1 und KiBiZ 2, befinden sich jeweils eine Verteilerküche, in denen die angelieferten Speisen und Getränke von unseren zwei Hauswirtschafterinnen vor- und nachbereitet sowie auf die jeweiligen Servierwägen verteilt werden. Beide Verteilerküchen sind mit einer Kühlkombination, einem Herd und einem Geschirrspüler ausgestattet. KiBiZ 1 verfügt zusätzlich über einen Wärmeschrank und einen internen Lagerraum. Alle Küchengeräte und Arbeitsoberflächen werden regelmäßig gemäß den geltenden Hygienevorschriften gereinigt, um eine hohe Qualität und Sicherheit der Verpflegung zu gewährleisten.

 

Speisenkontrolle durch Temperaturmessung

Alle Speisen die zur Ausgabe für die jeweiligen Gruppen bereitstehen, müssen vorher mit einem Stichthermometer stichprobenartig einer Temperaturkontrolle durchlaufen. Die gemessenen Temperaturen werden anschließend als Zahlenwert dokumentiert und müssen von der jeweiligen Hauswirtschafterin in KiBiZ 1 und 2 mit ihrer Unterschrift bestätigt werden. Diese Kontrolle gewährleistet, dass die Speisen die erforderliche Temperatur haben und somit sicher und hygienisch ausgegeben werden können.

3. Die Qualität der Großküche

3.1. In der Küche / Organisationsqualität

 

Auswahl und Qualität der Lebensmittel 

In unserer Großküche werden die Lebensmittel zweimal pro Woche von unserem Großlieferanten Omega Sorg angeliefert. Die Lebensmittel werden direkt und zeitnah verarbeitet, um stets frische Mahlzeiten anbieten zu können. Zusätzlich erhält der Kindergarten eine regelmäßige Lieferung an Obst und Gemüse von der Bio-Scheune Weiser in Sommersdorf, was für besonders hochwertige, regionale und frische Zutaten sorgt. Abgerundet wird das Ganze durch die wöchentliche Lieferung von frischer Milch der Betzendorfer Landmilch, die für einen natürlichen Geschmack sorgt. So stellen wir sicher, dass die Kinder mit frischen und gesunden Nahrungsmitteln versorgt werden. Ein Großteil der Kosten für das regionale Obst, Gemüse sowie die Betzendorfer Landmilch wird durch das EU – Schulprogramm gefördert.

 

Getränkeversorgung

Jedes Kind, bei uns im Haus, ist im Besitz eines Trinkbechers, welcher zum Start von Zuhause mitgebracht wird und in der Einrichtung verbleibt. Um eine gesunde Entwicklung der Kinder zu unterstützen sind Trinkwasser und ungesüßter Tee in unserer Einrichtung den ganzen Tag für die Kinder frei verfügbar. In jeder Gruppe gibt es eine feste Trinkstation, die zur jeder Zeit freizugänglich ist. In Zeiten, in denen wir uns viel im Garten aufhalten, wird zusätzlich eine Wassertrinkstation im Garten aufgestellt. Gesondert werden die Kinder nochmals in sogenannten Trinkpausen zum Trinken animiert bzw. daran erinnert. Bei Tisch werden die Getränke in Kannen angeboten, aus denen sich die Kinder selbst bedienen können. Auch die Kleinsten haben kleine Kunststoff,- oder Glas Kannen am Tisch. Wir achten darauf, dass die Kinder zum Essen mindestens ein Glas austrinken und ermuntern auch zwischendurch zum Trinken. Regelmäßiges, ausreichendes Trinken ist für unsere Kinder im Alter von 1 - 10 Jahren von großer Bedeutung und erhöht gleichzeitig ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Jeden Mittwoch gibt es zum Mittagessen im Kindergarten und Hortbereich einen verdünnten Saft dazu.

 

Speiseplan

Bei der Gestaltung des Speiseplans orientiert sich unsere Großküche an den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für die Verpflegung in Kitas. Unser Ziel ist es, den kleinen und großen Kindern eine abwechslungsreiche Geschmacksvielfalt zu bieten und sie für gesunde Nahrungsmittel zu begeistern. Der wöchentlich wechselnde Speiseplan wird kindgerecht erstellt und entspricht den DGE-Standards, um eine ausgewogene und vollwertige Ernährung sicherzustellen. Auf unseren Speiseplänen weisen wir transparent Allergene und Zusatzstoffe aus, und täglich wird frisches Obst und Gemüse zum Frühstück angeboten. Besonders wichtig ist es uns, den Kindern bei der Mittagsverpflegung eine abwechslungsreiche Auswahl zu bieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, verschiedene Lebensmittel in unterschiedlichen Darreichungsformen, optisch und geschmacklich kennenzulernen. Daher werden die einzelnen Komponenten in der Regel separat angeboten, sodass die Kinder selbst entscheiden können, wie sie ihre Mahlzeiten zusammenstellen. Auch Soßen servieren wir separat, um den Kindern eine größere Vielfalt und ein selbstbestimmtes Essenerlebnis zu ermöglichen.

Die Ernährungspyramide nach dem aid (Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) zeigt, wie die einzelnen Lebensmittelgruppen im Verlauf eines Tages idealerweise verteilt werden sollten. Jede Stufe der Pyramide repräsentiert eine bestimmte Menge an Lebensmitteln, wobei ein Kästchen eine Portion darstellt. In der Regel entspricht eine Portion dabei der Größe der eigenen Handfläche. So hilft die Pyramide, eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu planen, indem sie die richtige Menge an Lebensmitteln aus den verschiedenen Gruppen angibt.

 

Zubereitung, Warmhaltezeiten und Temperaturen

Das Essen wird täglich frisch zubereitet. Derzeit essen rund 220 Kinder zu Frühstück, 270 Kinder zu Mittag und rund 96 Kinder zum Nachmittagssnack.                                                                                       

Die Zubereitung und eventuelle Warmhaltezeiten wirken sich auf den Nährstoffgehalt und die sensorische Qualität der Mahlzeiten aus. Um die frisch zubereiteten Speisen so schnell wie möglich servieren zu können, ist eine gute Organisation der Küchenabläufe und der Essenszeiten erforderlich. Die Mahlzeiten werden ohne lange Warmhaltezeiten just in time gekocht. Eine Mindestkerntemperatur von + 60°C bei gekochten Speisen und bei kalten Speisen eine Temperatur von 7°C sind dabei erforderlich. Garzeiten werden dem jeweiligen Lebensmittel angepasst – so kurz wie möglich und nötig. So wird die Konsistenz der Lebensmittel und ihr typischer Geschmack erhalten. Abgeschmeckt werden die Mahlzeiten in altersgerechter Weise mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Besonders sparsam wird dabei mit Salz umgegangen.

Zur Warmhaltezeit gehören:

  • die Standzeiten im Herstellungsbetrieb
  • die Transportzeiten von der Küche zur Einrichtung
  • die Standzeiten in der Einrichtung bis zum Ende der Speisenausgabe

    - Die Warmhaltezeit beginnt mit dem Ende des Garprozesses und endet mit der Abgabe der Speise an die Gruppen.

Vorschriften und Empfehlungen:

  • Die regelmäßige Kontrolle der Temperatur bzw. des Temperaturverlaufs muss dokumentiert werden.
  • Die Warmhaltezeit sollte maximal drei Stunden betragen.
  • Für gegartes Gemüse und kurzgebratene Komponenten sollte die Warmhaltezeit maximal zwei Stunden betragen.
  • Alle Speisen, die regeneriert wurden und innerhalb von zwei Stunden nicht verzehrt worden sind, müssen vernichtet werden.
  • Speisen, die einmal aufbereitet wurden, dürfen nicht wieder regeneriert werden.

Zu beachten ist dagegen:

  • Je höher die Warmhaltetemperatur ist, desto höher ist der Vitaminverlust
  • Empfehlenswert ist die Ergänzung mit frischen Lebensmitteln, wie Obst, Gemüse oder Salat.
 

Umgang mit Lebensmittelunverträglichkeiten

Für den Nachweis einer Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit, bitten wir die Eltern, uns ein diesbezügliches (ärztliches Attest) vom Kinderarzt zukommen zu lassen, so kann die Verpflegung gesondert mit der Großküche vereinbart werden. Vorab werden die Möglichkeiten und Grenzen der Umsetzung der speziellen Versorgung gemeinsam mit den Eltern besprochen. Anschließend wird das Küchenpersonal von den Erziehern /- innen in Kenntnis gesetzt, damit diese (sofern möglich) entsprechend Lebensmittel bestellen und kochen können. Für Kinder, bei denen eine Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit nicht eindeutig ärztlich bestätigt werden kann, wird in Absprache mit der Familie nach Lösungen gesucht.

 

Essensversorgung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen

Wir respektieren religiös und ethisch begründete Ernährungsweisen und berücksichtigen diese im Rahmen unserer Möglichkeiten. Da in unserer Kita, Kinder aus verschiedenen Kulturen miteinander spielen und lernen, verzichten wir weitestgehend auf das Angebot von Schweinefleisch und Wurstwaren und benutzen vermehrt Geflügel und Rindfleisch. Zudem wird in Absprache mit dem pädagogischen Personal und der Küche das Essen für Krippenkinder, die noch nicht richtig beißen können, nach Bedarf püriert, um eine altersgerechte Ernährung zu gewährleisten.

 

Nachhaltigkeit

In unseren Einrichtungen achten wir besonders darauf, mit allen Lebensmitteln und den daraus resultierenden Abfällen nachhaltig umzugehen. Auf diese Weise möchten wir den Kindern ein Bewusstsein für die Natur und ihre wertvollen Ressourcen vermitteln und ihnen helfen, ein respektvolles Verhältnis zu entwickeln.

Nachhaltigkeit spiegelt sich für uns in folgenden Punkten wieder:

  • Saisonale und regionale Lebensmittelauswahl
  • Ausgewogene und vollwertige Speiseplangestaltung
  • Möglichst genaue Kalkulation bei Einkauf und Zubereitung der Lebensmittel
  • Vermeidung bzw. Verringerung von Verpackungsmüll (insbesondere bei Kunststoff)
  • Alle Lebensmittel werden von einem Regionalen Lieferanten bezogen
  • Unser Großlieferant verfügt sowohl über eine MSC sowie ASC-Zertifizierung
 

Qualitätskontrolle und Beschwerdemanagement

Die Qualitätssicherung rund um die Ernährung ist ein großes Anliegen des gesamten Teams. Deshalb überprüfen wir regelmäßig unser Verpflegungskonzept und nehmen bei Bedarf Anpassungen vor. Im Alltag findet ein ständiger Austausch zu den Mahlzeiten zwischen dem Küchen,- und dem Leitungsteam statt. Zudem fragen wir die Kinder regelmäßig ab, was und wie es ihnen schmeckt, tauschen uns im Team darüber aus und geben das Meinungsbild an die Gesamtleitung weiter. So bekommt die Küche direktes Feedback, ob das Essen geschmeckt hat und es können Wünsche zu den Mahlzeiten mitgeteilt werden. Rückmeldung erhält die Großküche auch über die bevorzugten leeren GN Behälter = Gastronorm Behälter.

Anregungen oder Beschwerden dürfen an die Einrichtungsleitung und an die Hauswirtschaftsleitung weitergereicht werden. Ebenso können die Eltern jährlich über die Elternbefragung zur Verpflegung Stellung nehmen. Im Rahmen des Beschwerdemanagement suchen wir gegebenenfalls gemeinsam nach Lösungen.

 

Hygiene

Wir beachten die Hygienepraxis nach HACCP mit entsprechender Dokumentation. Alle Mitarbeiter/innen sowohl in der Großküche als auch im KiBiZ werden regelmäßig nach Infektionsschutzgesetz § 42/43 zum Umgang mit Lebensmitteln belehrt und geschult. Jeder Mitarbeitende, der mit Lebensmitteln in Kontakt kommt, verpflichtet sich, die Lebensmittel so zu behandeln, dass eine bedenkenlose Weitergabe der Speisen und Getränke an Dritte zum Verzehr gewährleistet ist. Von jedem Essen werden in der Großküche die gesetzlich vorgeschriebenen Rückstellproben genommen und über einen bestimmten Zeitrahmen aufbewahrt.

 

Hygiene bei pädagogischen Angeboten

Das gemeinsame Zubereiten von kleinen Speisen oder das Backen von Kuchen und Plätzchen im Gruppenraum mit anschließendem Verzehr gehört in den Verantwortungsbereich der jeweiligen Gruppe. Dabei wird selbstverständlich auf eine gute Hygienepraxis geachtet, wie z.B. gründliches Händewaschen der Kinder und das Wegdrehen beim Niesen. Diese Aktivitäten sind unter diesen Bedingungen möglich und bieten den Kindern eine praktische Erfahrung in der Küche. Die Beteiligung von Kindern an der Zubereitung des Mittagessens, das anschließend von allen Kindern der Einrichtung gegessen wird, fällt hingegen unter das Lebensmittelrecht. Daher ist eine Mitwirkung der Kinder an der Zubereitung des Mittagessens in diesem Fall nicht möglich.

 

3.2. Rechtliche Bestimmungen (Hygieneverordnung)

Durch unser Verpflegungsangebot ist unsere Kita als Lebensmittelunternehmen anerkannt und bei der zuständigen Lebensmittelüberwachung gemeldet. In einem separaten Hygienekonzept haben wir alle erforderlichen Hygienemaßnahmen festgehalten, um sicherzustellen, dass wir den Kindern hygienisch einwandfreie Speisen anbieten. Nach europäischem Recht werden alle Lebensmittelunternehmen als solche geführt, die mit der Produktion, Verarbeitung und dem Vertrieb von Lebensmitteln befasst sind. Als ein solches Lebensmittelunternehmen ist unsere Kindertagesstätte verpflichtet, die geltenden Normen des Lebensmittelrechts in Bezug auf Lebensmittelsicherheit und -hygiene zu beachten und entsprechend umzusetzen. Ein wesentlicher Bestandteil unserer Maßnahmen ist der Einsatz eines Eiersterilisators, um Eier sicher zu sterilisieren und somit das Risiko von Lebensmittelinfektionen wie Salmonellen zu verringern. Diese Vorgehensweise gewährleistet die sichere Zubereitung von Gerichten, die rohe oder wenig gegarte Eier enthalten, und trägt dazu bei, einen gesunden und sicheren Speiseplan für die Kinder zu gewährleisten.